Whats New / Announcements India-EU Strategic Partnership: A Roadmap to 2025 (German)

India-EU Strategic Partnership: A Roadmap to 2025 (German)

Strategische Partnerschaft Indien-EU: Ein Fahrplan bis 2025

( 15. Juli 2020 )

Die Staats- und Regierungschefs hielten am 15. Juli 2020 das 15. Gipfeltreffen zwischen Indien und der Europäischen Union ab. Sie befürworteten diese "Strategische Partnerschaft zwischen Indien und der EU": A Roadmap to 2025" als gemeinsamen Fahrplan, der als Leitfaden für gemeinsame Aktionen dienen und die strategische Partnerschaft zwischen Indien und der EU in den nächsten fünf Jahren weiter stärken soll.

In einem komplexen internationalen Umfeld sind die Republik Indien und die Europäische Union, beide "Gemeinschaften der Vielfalt", die die Werte Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte teilen, gleichermaßen von der Notwendigkeit überzeugt, die auf Regeln basierende internationale Ordnung und einen wirksamen Multilateralismus zu bewahren. Indien und die EU haben ein gemeinsames Interesse an der Sicherheit, dem Wohlstand und der nachhaltigen Entwicklung des jeweils anderen. Sie können gemeinsam zu einer sichereren, saubereren und stabileren Welt beitragen. Sie bemühen sich daher, ihre strategische Partnerschaft auf der Grundlage dieses Fahrplans weiterzuentwickeln.

Außenpolitische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit

Außenpolitik

1. Weitere Stärkung und Erweiterung der Mechanismen für den Dialog zwischen Indien und der EU über außen- und sicherheitspolitische Fragen von gemeinsamem Interesse.

2. Intensivierung des Austauschs im Rahmen des Asien-Europa-Treffens (ASEM) und des Regionalforums des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) über gemeinsame Prioritäten zwischen Indien und der EU.

Sicherheit

3. Stärkung der Zusammenarbeit und Hinarbeiten auf greifbare Ergebnisse bei den gemeinsamen Zielen der Nichtverbreitung und Abrüstung, der Sicherheit im Seeverkehr, der Terrorismusbekämpfung (einschließlich der Bekämpfung von Radikalisierung, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung) und der Cybersicherheit.

4. Einrichtung regelmäßiger Sicherheitskonsultationen zwischen Indien und der EU mit Schwerpunkt auf dem Austausch über strategische Prioritäten, Sicherheitsfragen, Krisenmanagement und Friedenserhaltung.

5. Stärkung der militärisch-militärischen Beziehungen und des militärischen Austauschs.

6. Weitere Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses durch Seminare, Besuche und Ausbildungskurse, die von Verteidigungseinrichtungen beider Seiten veranstaltet werden.

7. Einrichtung eines Dialogs über die Sicherheit auf See, der den Dialog über die Bekämpfung der Piraterie ersetzt, und Erkundung der Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit auf See.

8. Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der indischen Marine und den Seestreitkräften der Europäischen Union (EUNAVFOR) ATALANTA.

9. Fortsetzung des regelmäßigen Meinungsaustauschs über Abrüstung, Nichtverbreitung und Ausfuhrkontrollen im Rahmen des jährlichen Dialogs zwischen Indien und der Europäischen Union über Abrüstung und Nichtverbreitung.

10. Abschluss und Umsetzung einer Arbeitsvereinbarung zwischen Europol und dem Central Bureau of Investigation (CBI).

11. Fortsetzung unserer gemeinsamen Bemühungen zur Förderung eines offenen, freien, stabilen und sicheren Cyberspace und zur Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit sowie zur Bekämpfung und Verhütung der Cyberkriminalität durch die Förderung bestehender internationaler Standards und Normen in ihren jeweiligen Bereichen.

12. Ausbau der Konsultationen zur UN-Friedenserhaltung, einschließlich der Agenda zu Frauen, Frieden und Sicherheit.

Menschenrechte

13. Bekräftigung des Engagements für den Menschenrechtsdialog zwischen Indien und der EU als Schlüsselinstrument zur Förderung der gemeinsamen Werte der Menschenrechte und Grundfreiheiten und Einberufung regelmäßiger Treffen, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen und Menschenrechtsfragen zu erörtern - einschließlich der Rechte und der Stärkung der Rolle der Frau und der Rechte des Kindes.

14. Verstärkung der Zusammenarbeit in multilateralen Foren.

Handel und Investitionen, Unternehmen und Wirtschaft

15. Auf ausgewogene, ehrgeizige und für beide Seiten vorteilhafte Handels- und Investitionsabkommen hinarbeiten.

16. Einrichtung eines Dialogs auf hoher Ebene auf Ministerebene, um den bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen politische Leitlinien vorzugeben, und Fortsetzung des Dialogs auf regelmäßiger Basis.

17. Stärkung des gegenseitigen Engagements durch die bestehenden institutionellen Mechanismen, insbesondere durch die Unter-Kommission für Handelsfragen Indien-EU und ihre spezialisierten Arbeitsgruppen und Dialoge, mit dem Ziel, den Marktzugang, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), zu verbessern, bestehende Handelshemmnisse anzugehen und das Entstehen neuer Hemmnisse zu verhindern, eine Angleichung an internationale Normen und bewährte Praktiken anzustreben, die Konformitätsbewertung zu erleichtern und die Investitionsbedingungen zu verbessern.

18. Zusammenarbeit in der Gemeinsamen Arbeitsgruppe Indien-EU für gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Maßnahmen und technische Handelshemmnisse (SPS-TBT) zur Erleichterung des Handels und zur Beseitigung von Hindernissen im Zusammenhang mit gesundheitspolizeilichen und pflanzenschutzrechtlichen Maßnahmen und technischen Handelshemmnissen (TBT), einschließlich der technischen Arbeitsgruppen für Tier- und Pflanzengesundheit.

19. Fortsetzung des ordnungspolitischen Dialogs über Arzneimittel und Medizinprodukte, insbesondere über die eingerichtete Gemeinsame Arbeitsgruppe Indien-EU für Arzneimittel, Biotechnologie und Medizinprodukte, bei gleichzeitiger Förderung der Angleichung an internationale Normen und Praktiken und Gewährleistung der Qualität von pharmazeutischen Wirkstoffen und Arzneimitteln. Stärkung der Zusammenarbeit zur Erleichterung des bilateralen Handels und des Marktzugangs für Arzneimittel und Medizinprodukte. Förderung gleicher Wettbewerbsbedingungen für die Marktteilnehmer.

20. Fortsetzung der Stärkung des bestehenden Dialogs in der Gemeinsamen Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Meeresumwelt im Zusammenhang mit dem Handel mit Agrar- und Fischereierzeugnissen.

21. Fortsetzung des Dialogs über Zollfragen durch den Gemischten Ausschuss für Zusammenarbeit im Zollwesen.

22. Aufnahme des bilateralen Dialogs über geistige Eigentumsrechte (IPR).

23. Aufnahme eines bilateralen Dialogs über das öffentliche Beschaffungswesen, um bewährte Praktiken auszutauschen, das gegenseitige Lernen zu fördern und gemeinsame Herausforderungen anzugehen.

24. Weitere Stärkung der Zusammenarbeit und des Austauschs bewährter Praktiken durch Aufnahme eines Dialogs über das Wettbewerbsrecht.

25. Optimale Nutzung des 2017 eingerichteten Investitionserleichterungsmechanismus (IFM) zur Förderung und Erleichterung der EU-Investitionsströme nach Indien.

26. Aufnahme eines Dialogs für einen angemessenen Schutz geographischer Angaben, einschließlich der Erleichterung der Registrierung geographischer Angaben.

27. Weitere Stärkung der Dialoge über makroökonomische und finanzielle Regulierung.

28. Stärkung des Dialogs zwischen indischen und EU-Unternehmen, einschließlich KMU und Neugründungen.

29. Indien und die EU werden ihre bestehenden Unternehmensverbände/Kammern in Indien und Europa, wie z.B. die European Economic Group, weiter stärken, um der indischen und europäischen Wirtschaft eine kohärente Stimme zu verleihen.

Partnerschaft für nachhaltige Modernisierung

30. Ausbau der Partnerschaft zwischen Indien und der EU durch ein breites Spektrum von Kooperationsinstrumenten und -aktivitäten, einschließlich finanzieller und technischer Hilfe (z.B. mit Entwicklungs- und Investitionsbanken beider Seiten, einschließlich der Europäischen Investitionsbank), im Einklang mit und in Erfüllung der jeweiligen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten aus wichtigen internationalen Übereinkommen wie der Agenda 2030, der Addis-Abeba-Aktionsagenda, der UNFCCC und dem Pariser Abkommen sowie dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt.

Klimawandel und saubere Energie

31. Zusammenarbeit im Hinblick auf die vollständige Umsetzung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) und seiner Rechtsinstrumente, einschließlich des Pariser Abkommens, und der national festgelegten Beiträge sowie die Formulierung langfristiger Entwicklungsstrategien mit geringen Treibhausgasemissionen im Einklang mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortlichkeiten und entsprechenden Fähigkeiten (CBDR-RC) unter Berücksichtigung der unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten.

32. Gemeinsame Unterstützung der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels im Lichte der neuesten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse, die den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau halten und die Bemühungen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau fortsetzen.

33. Konstruktive Beteiligung an der zweiten periodischen Überprüfung des langfristigen globalen Ziels im Rahmen des Übereinkommens und der Gesamtfortschritte zur Erreichung dieses Ziels. ferner konstruktiv an der globalen Bestandsaufnahme im Jahr 2023 mitzuwirken, deren Ergebnis in die Aktualisierung und Verbesserung der Maßnahmen und der Unterstützung in Übereinstimmung mit den einschlägigen Bestimmungen des Pariser Übereinkommens auf national bestimmte Weise einfließen soll.

34. Stärkung der auf dem Gipfeltreffen 2016 vereinbarten Partnerschaft zwischen Indien und der EU im Bereich saubere Energie und Klima sowie Vorbereitung und Umsetzung eines neuen Arbeitsprogramms.

35. Im Energiebereich sollte sich die Indien-EU-Partnerschaft für saubere Energie und Klima auf die Zusammenarbeit im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien, einschließlich ihrer Integration in das Energiesystem, z.B. durch intelligente Netze, konzentrieren. Ein weiterer Schwerpunkt sollte auf der sicheren und nachhaltigen Energiesicherheit mit geringen Treibhausgasemissionen, der Integration der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in das Energienetz, der Energieforschung und -innovation und der Unterstützung eines gerechten Energieübergangs sowie auf der Mobilisierung von Finanzmitteln und der Verbesserung des Markt- und Investitionsumfelds liegen, um den nachhaltigen Energiezugang und die Widerstandsfähigkeit zu verbessern.

36. Regelmäßige Sitzungen des Energiepanels Indien-EU und regelmäßige Dialoge zwischen den Energieministerien Indiens (Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE), Energieministerium (MoP), Erdöl- und Erdgasministerium (MoPNG) und der Europäischen Kommission, um die Umsetzung des Arbeitsprogramms der Partnerschaft Indien-EU für saubere Energie und Klima zu lenken.

37. Regelmäßige Treffen im Rahmen des Dialogs zwischen Indien und der EU über den Klimawandel abhalten, um die Zusammenarbeit in allen Bereichen der Klimapolitik zu stärken, u.a. durch Koordinierung in internationalen Foren.

38. Verstärkung der Zusammenarbeit bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Städten und Gemeinden gegen den Klimawandel, da sie Schlüsselakteure bei der Eindämmung des Klimawandels und für die Klimasicherung von Infrastrukturinvestitionen sind.

39. Bekräftigung des Ziels Indiens und der EU, die Zusammenarbeit und Koordinierung in internationalen Foren und Organisationen im Energiebereich, wie der Internationalen Energieagentur (IEA), der ITER-Organisation, der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA), der Internationalen Solarallianz (ISA) und der G20, zu verstärken.

40. Verstärkte Zusammenarbeit, auch mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB), bei Infrastrukturinvestitionen im Hinblick auf die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung, insbesondere im Energiesektor.

41. Entwicklung der Zusammenarbeit in der Koalition für katastrophenresistente Infrastruktur (CDRI), einschließlich der Klimaanpassung.

42. Förderung der Ratifizierung und Umsetzung der Änderung des Montrealer Protokolls von Kigali und Erleichterung eines reibungslosen Übergangs zu umweltfreundlichen Alternativen, die in Bereichen mit hohem Energieverbrauch wie Heiz-, Kühl- und Klimaanlagen zur Unterstützung des indischen Aktionsplans zur Kühlung eingesetzt werden.

Umwelt

43. Stärkung der Zusammenarbeit in Umweltfragen durch die Gemeinsame Arbeitsgruppe für Umweltfragen sowie das Umweltforum zur Unterstützung des Übergangs Indiens zu einer ressourceneffizienten und zirkulären Wirtschaft, zur Bekämpfung der Luft- und Wasserverschmutzung und zur Suche nach innovativen Lösungen für den Umgang mit Plastik und Meeresabfällen sowie zur Förderung der Integration von Umweltbelangen und -lösungen in die Politik des Wirtschaftswachstums.

44. Stärkung der Zusammenarbeit in wasserbezogenen Fragen durch die Gemeinsame Arbeitsgruppe Wasser und das Wasserforum EU-Indien sowie im Rahmen der Wasserpartnerschaft EU-Indien (IEWP). Gewährleistung einer kontinuierlichen Unterstützung für die IEWP in verschiedenen vorrangigen Bereichen, die die Notwendigkeit einer Kombination aus guter Regierungsführung und Koordination sowie geeigneter Strategien, technischer Ansätze, Forschung und Innovationstechnologien widerspiegelt. Die Partnerschaft zwischen Interessenvertretern auf beiden Seiten stärken, um den Austausch von Standards und bewährten Praktiken in Bereichen wie der Wasserwirtschaft zu ermöglichen.

45. Stärkung des Dialogs und Aufbau einer Indien-EU-Partnerschaft zu Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, auch durch Engagement und Partnerschaft zwischen grünen Unternehmen, insbesondere KMU. Weitere Beiträge zu den Strategien der Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft durch die Formulierung von Richtlinien zu Aspekten im Zusammenhang mit der Sammlung, Handhabung, Verarbeitung und dem Recycling von Abfällen. Verstärkte Zusammenarbeit bei der Standardisierung und dem Austausch bewährter Verfahren zur Förderung einer effizienten und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, insbesondere durch die Förderung von mehr Recycling und Ressourcenrückgewinnung sowohl in der formellen als auch in der informellen Wirtschaft.

46. Zusammenarbeit bei der Bewältigung der weltweiten Krise der biologischen Vielfalt, bei der Beschleunigung der Umsetzung bestehender Ziele im Bereich der biologischen Vielfalt im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt und bei der Entwicklung eines ehrgeizigen neuen globalen Rahmenwerks für die biologische Vielfalt, das 2021 angenommen werden soll, wobei gleichzeitig die Verbindungen zur Klimaschutzpolitik maximiert werden sollen.

47. Intensivierung der Zusammenarbeit und Förderung der Forschung auf dem Gebiet der biologischen Vielfalt des Bodens, der nachhaltigen Landwirtschaft und der Erhaltung, nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung der Wälder im Einklang mit den einschlägigen internationalen und nationalen Gesetzen und Politiken der beiden Parteien.

48. Intensivierung der Koordinierung auf multilateraler Ebene zur Stärkung globaler Maßnahmen im Umweltbereich.

49. Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Luftqualität.

50. Zusammenarbeit bei der Schaffung eines ehrgeizigen internationalen Rahmens für ein solides Chemikalien- und Abfallmanagement nach 2020, der unter anderem auf der fünften Internationalen Konferenz über Chemikalienmanagement (ICCM5) im Juli 2021 in Bonn geprüft werden soll.

Städtische Entwicklung

51. Weitere Umsetzung der Partnerschaft für intelligente und nachhaltige Urbanisierung, insbesondere Unterstützung intelligenter und nachhaltiger Städte, Förderung von Investitionen in nachhaltige Urbanisierung, Förderung des Klimaschutzes und der Katastrophenvorsorge in Städten, Entwicklung einer wirksamen Bewirtschaftung und Behandlung fester Abfälle und Förderung der Kreislaufwirtschaft, Entwicklung einer wirksamen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Innovationen im Wohnungsbau.

52. Erleichterung des Austauschs bewährter Praktiken bei der Durchführung von Stadtprojekten, die von der EU und den Mitgliedstaaten in Indien unterstützt werden, durch das Online-Dashboard für Indien-EU-Projekte.

53. Fortführung, auch mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Lancierung weiterer Investitionsprojekte im Bereich des städtischen Nahverkehrs.

54. Fortsetzung der Unterstützung intelligenter Städte in Indien, z.B. im Rahmen des Projekts "EU-Agence Française de Développement Smart City", mit Schwerpunkt auf nachhaltiger Mobilität, öffentlichen Freiräumen, sozialer und organisatorischer Innovation und städtischer E-Governance.

55. Verstärkte Unterstützung von Städtepartnerschaften und Zusammenarbeit zwischen indischen und europäischen Städten im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung, um zur Erfüllung der indischen Klimaschutzverpflichtungen beizutragen, sowie Austausch/Transfer von Know-how und Kapazitäten mit Städten in der EU in den Bereichen nachhaltige Stadtentwicklung, Energieeffizienz und Klimaschutz.

56. Erleichterung der Beteiligung von Unternehmen an der Partnerschaft für intelligente und nachhaltige Stadtentwicklung sowie an Partnerschaften zwischen indischen und EU-Unternehmen, um Unternehmen bei der Suche nach Partnern, dem Zugang zu Finanzmitteln und der Anpassung von Technologien und Geschäftsmodellen an den indischen Kontext zu unterstützen.

57. Umsetzung der Aktivitäten, die auf dem ersten Stadtforum Indien-EU und der ersten gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Urbanisierung im Jahr 2019 festgelegt wurden, einschließlich technologischer Lösungen, Strategien und Praktiken für eine intelligente und nachhaltige Stadtentwicklung.

Informations- und Kommunikationstechnologie

58. Wir setzen unsere gemeinsamen Bemühungen um die Förderung eines offenen, freien, stabilen und sicheren Cyberspace fort und verstärken die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit.

59. Fortsetzung der IKT-Zusammenarbeit im Rahmen der Gemeinsamen Arbeitsgruppe Indien-EU über nachhaltige digitale Infrastruktur, Dienste, Normen und rechtliche Rahmenbedingungen, die Gewährleistung der Interoperabilität der Netze und die Förderung internationaler Standards.

60. Förderung gemeinsamer Konzepte und Normen für die digitale Umgestaltung von Industrie und Gesellschaft, auch für fortgeschrittene drahtlose Technologien und ihre Anwendungen.

61. Förderung der Konvergenz zwischen den rechtlichen Rahmenbedingungen, um ein hohes Maß an Schutz der persönlichen Daten und der Privatsphäre zu gewährleisten, auch durch eine mögliche Entscheidung über die Angemessenheit der Daten, mit dem Ziel, sichere und gesicherte grenzüberschreitende Datenflüsse zwischen ihnen zu erleichtern.

62. Förderung der technischen und regulatorischen Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Technologien, wie z.B. Hochleistungs- und Quantencomputer, künstliche Intelligenz, Agritech, Gesundheitstechnologie und Blockchain.

63. Unterstützung der Arbeit zwischen indischen und europäischen Industrien und Start-up-Ökosystemen zur verstärkten Zusammenarbeit bei Innovation und Technologieeinsatz.

Verkehr

64. Die EU und Indien sehen der Organisation eines gemeinsamen Luftfahrt-Gipfeltreffens erwartungsvoll entgegen, sobald die Bedingungen dies erlauben, und wollen darauf aufbauen, indem gemeinsame Ziele festgelegt und konkrete Maßnahmen und Aktionen zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Indien und der EU in der Zivilluftfahrt durchgeführt werden.

65. Durchführung konkreter Aktivitäten zur Entwicklung des Indien-EU-Austauschs im Eisenbahnbereich mit Schwerpunkt auf Normung und Regulierung für leistungsfähige Eisenbahnen, Dekarbonisierung, Digitalisierung, einschließlich Signalgebung und Verkehrsmanagement, Innovation, Investitionen und die Rolle der Eisenbahn für den sozialen Zusammenhalt und die soziale Integration, ihre Rolle für die Anbindung und gegen Überlastung, einschließlich derjenigen, die auf die Gewährleistung der Nachhaltigkeit der Eisenbahnen abzielen, mit dem Ziel, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, um zu den Klimazielen beizutragen.

66. Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Mobilität, einschließlich des Einsatzes der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Äußerer Raum

67. Einrichtung einer Arbeitsgruppe für eine umfassende Zusammenarbeit im Weltraum, die sich unter anderem mit den Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Themen wie Erdbeobachtung, Satellitennavigation und Weltraumwissenschaft befasst.

68. Möglichkeiten der Zusammenarbeit in weltraumbezogenen Angelegenheiten im Rahmen der Vereinten Nationen untersuchen.

Gesundheit und Ernährungssicherheit

69. Förderung der Zusammenarbeit im Bereich der Resistenz gegen antimikrobielle Mittel (AMR).

70. Förderung der Zusammenarbeit zur Stärkung nachhaltiger Lebensmittelsysteme.

71. Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitssicherheit und der Bereitschafts- und Reaktionsplanung mit Blick auf eine Pandemie, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbruch von COVID-19.

Forschung und Innovation

72. Weitere Stärkung der Zusammenarbeit in Forschung und Innovation auf der Grundlage des Prinzips des gegenseitigen Nutzens und der Gegenseitigkeit, wie im 2001 geschlossenen Abkommen zwischen Indien und der EU über Wissenschaft und Technologie festgelegt, das am 17. Mai 2020 auslief. Beide Parteien verpflichten sich, das Erneuerungsverfahren rechtzeitig einzuleiten, und würdigen 20 Jahre solider Zusammenarbeit in Forschung und Innovation.

73. Aufbauend auf der guten Zusammenarbeit vereinbarten beide Parteien, den Umfang und die Wirkung der Zusammenarbeit im Rahmen des nächsten Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, "Horizont Europe" (2021-2027), und in den entsprechenden Forschungs- und Innovationsprogrammen und -missionen Indiens auf der Grundlage von Koinvestitionen und Kofinanzierungen weiter auszubauen. Die Zusammenarbeit wird in Bereichen von beiderseitigem Interesse und insbesondere zur Unterstützung der Dialoge zwischen Indien und der EU über Klimawandel und Energie im Einklang mit der Mission Innovation sowie über Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft stattfinden.

74. Stärkung der Partnerschaft in den Bereichen Gesundheit und Bioökonomie. In der Gesundheitsforschung soll der Schwerpunkt auf Neurowissenschaften und Hirnforschung gelegt und die Zusammenarbeit in multilateralen Foren wie der Global Research Collaboration for Infectious Disease Preparedness (GLoPID-R), der Global Alliance for Chronic Diseases (GACD) und der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) verstärkt werden.

75. Im Bereich Bioökonomie wird sich die Zusammenarbeit auf die zirkuläre Bioökonomie, nachhaltige Technologien für die Zeit nach der Ernte, Kraftstoffe der nächsten Generation, Tierbiotechnologie, Aquakultur und Meeresbiotechnologie konzentrieren und die Zusammenarbeit in multilateralen Foren wie dem Internationalen Bioökonomie-Forum (IBF) stärken.

76. Die gemeinsame Forschung sollte auch zu einem höheren Stand der Technologiebereitschaft (Technology Readiness Level, TRL) und zum Einsatz sowohl in Indien als auch in Europa führen.

77. Beide Seiten bekräftigen ihre Entschlossenheit, Forschung und Innovation in den Erdsystemwissenschaften mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der Auswirkungen des Klimawandels zu betreiben, und bauen die Zusammenarbeit in Bereichen von beiderseitigem Interesse weiter aus.

78. Weitere Stärkung der Zusammenarbeit bei den Marie Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) im Rahmen von Horizon Europe und der Beteiligung der EU am indischen Programm VAJRA (Visiting Advanced Joint Research) und ähnlichen anderen Maßnahmen, die eine ausgewogene wechselseitige Mobilität und Ausbildung von Forschern zwischen Europa und Indien in Bereichen von beiderseitigem strategischem Interesse ermöglichen.

79. Förderung der Zusammenarbeit in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Insofern ist der Abschluss einer Durchführungsvereinbarung zwischen dem Indischen Rat für Sozialwissenschaften und Forschung (ICSSR) und der Europäischen Kommission zu begrüßen. Die Parteien kommen auch überein, die Durchführungsvereinbarung zwischen der EG und dem SEERB fortzuführen, die es indischen Wissenschaftlern ermöglicht, sich für eine kurze Dauer an ERC-Teams in Europa zu beteiligen.

80. Indien und die EU sind sich einig, dass die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau für die sozioökonomische Entwicklung und die Steigerung der weltweiten wissenschaftlichen Kapazität von wesentlicher Bedeutung sind. Beide Seiten haben auf verschiedenen Ebenen Maßnahmen ergriffen, um die Beteiligung von Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Zu diesem Zweck ist die Integration der Geschlechterdimension in die Forschungsinhalte von wesentlicher Bedeutung für das Erreichen wissenschaftlicher Spitzenleistungen. Gemeinsame internationale Forschungsanstrengungen und der Austausch bewährter Praktiken sollten dazu beitragen, die Verwirklichung des vollen wirtschaftlichen, sozialen und wissenschaftlichen Potenzials von Frauen zu beschleunigen.

81. Entwicklung nachhaltiger Initiativen zur Nutzung des Innovationspotenzials in Indien und der EU durch gemeinsame Initiativen, wie z.B. eine Indien-EU-Innovationsplattform (oder ein gemeinsames Zentrum), Soft-Landing-Maßnahmen für Innovatoren und Neugründungen, die zu gemeinsamer Schaffung und Schaffung von Wohlstand und besserer Lebensqualität in beiden Regionen führen sollen.

82. Umsetzung des Indien-EURATOM-Abkommens über Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie.

83. Bekräftigung des Engagements und Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit im Bereich der Kernfusion im Rahmen des ITER-Projekts.

Künstliche Intelligenz

84. Zusammenarbeit zum Austausch von Wissen und Fachkenntnissen über künstliche Intelligenz, wissenschaftliche Unterstützung der Politik und regulatorische Aspekte einschließlich der Ethik sowie Förderung des Dialogs in Forschung und Innovation.

Globale Ordnungspolitik

Wirksamer Multilateralismus

85. Verstärkung der Zusammenarbeit in den Vereinten Nationen und anderen multilateralen Foren. Einrichtung eines regelmäßigen Dialogs über multilaterale Fragen, einschließlich der Reform der Vereinten Nationen.

Konnektivität

86. Gemeinsame Förderung der Konnektivität auf der Grundlage internationaler Normen und der wichtigsten Leitprinzipien der sozialen, wirtschaftlichen, fiskalischen und ökologischen Nachhaltigkeit sowie von Transparenz, Lebensfähigkeit, Inklusivität, guter Regierungsführung und der Gewährleistung gleicher Wettbewerbsbedingungen für die Wirtschaftsakteure. Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich der Konnektivität auf der Grundlage gemeinsam vereinbarter Prinzipien der nachhaltigen Konnektivität, einschließlich der freiwilligen G20-Grundsätze für hochwertige Infrastrukturinvestitionen (QII).

87. Erkundung von Initiativen zur Verbesserung der Konnektivität zwischen Indien und der EU und Suche nach Synergien zwischen ihrer Zusammenarbeit im Bereich der Konnektivität mit Drittländern, einschließlich im indisch-pazifischen Raum.

Zusammenarbeit im Indischen Ozean und im Pazifik

88. Förderung der Konvergenzen und Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung von Frieden, Stabilität und Sicherheit, insbesondere im Indischen Ozean und im Pazifik, durch Zusammenarbeit zur Wahrung von Freiheit, Offenheit und einem integrativen Ansatz im maritimen Bereich in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, insbesondere dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS). Bekräftigen Sie erneut die Bedeutung der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten im Einklang mit dem Völkerrecht und durch die Vermeidung der Androhung oder Anwendung von Gewalt, die gegen die Charta der Vereinten Nationen verstößt. Zusammenarbeit bei maritimen Initiativen für eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit im Indischen Ozean und im Pazifik, u.a. für eine nachhaltige Entwicklung, den Schutz der Meeresökologie, die Beseitigung von Plastikabfällen und Meeresschutt, und um finanziell tragfähige Modelle für die Entwicklung von Konnektivität und Infrastruktur anzubieten.

Globale wirtschaftliche Ordnungspolitik

89. Gemeinsam an der Bewältigung globaler Handelsherausforderungen in der WTO arbeiten und dabei auf unserem gemeinsamen Ziel der Aufrechterhaltung und Stärkung eines regelbasierten multilateralen Handelssystems aufbauen.

90. Sich gemeinsam engagieren und die Zusammenarbeit im Rahmen der G20 in Fragen von globaler Bedeutung und beiderseitigem Interesse verstärken, einschließlich der Förderung eines starken, nachhaltigen und ausgewogenen Wachstums; zusammenarbeiten, um Steuerbetrug, -hinterziehung und -umgehung zu bekämpfen; größtmögliche Anstrengungen unternehmen, um zu einer Einigung über die Besteuerung der digitalen Wirtschaft zu gelangen.

91. In Anerkennung der Bedeutung der Ausrichtung privaten Kapitals auf die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, unter Berücksichtigung der bedeutenden Rolle öffentlicher Mittel, Koordinierung von Ansätzen und Initiativen zur Vermischung und Nutzung verschiedener Finanzinstrumente zur Schaffung nachhaltiger Strukturen für eine erschwingliche Finanzierung einschließlich von Instrumenten zur Risikominderung.

92. Förderung der Internationalen Plattform für nachhaltige Finanzen (IPSF), um die Mobilisierung von Privatkapital für ökologisch nachhaltige Investitionen weltweit zu verstärken.

Entwicklungspartnerschaft in Drittländern

93. Einleitung konkreter trilateraler/kooperativer Projekte in Pilot-Partnerländern.

94. Erstellung eines Jahresberichts Indien-EU über die Entwicklungspartnerschaft in Drittländern.

95. Erkundung von Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit der Koalition für katastrophenresistente Infrastruktur (CDRI), Workshops und unterstützende Maßnahmen.

Verwaltung der Ozeane

96. Verstärkung der Zusammenarbeit in der Fischerei auf bilateraler, regionaler (einschließlich in regionalen Fischereiorganisationen) und multilateraler Ebene, um eine nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der lebenden Meeresressourcen zu gewährleisten.

97. Förderung der Entwicklung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft, einschließlich einer nachhaltigen Aquakultur und des Austauschs bewährter Praktiken der maritimen Raumplanung und des integrierten Küstenzonenmanagements, auch durch Forschung und Innovation.

98. Unterstützung der Entwicklung eines völkerrechtlich verbindlichen Instruments im Rahmen des UNCLOS über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit (BBNJ).

99. Zusammenarbeit bei den WTO-Verhandlungen zum Verbot bestimmter Formen von Fischereisubventionen, die zu Überkapazität und Überfischung beitragen, und zur Beseitigung von Subventionen, die zu illegaler, nicht gemeldeter und unregulierter Fischerei (IUU-Fischerei) beitragen, in der Erkenntnis, dass eine angemessene und wirksame besondere und differenzierte Behandlung der Entwicklungsländer und der am wenigsten entwickelten Länder ein integraler Bestandteil dieser Verhandlungen sein sollte.

100. Erkennen Sie die wachsende Bedeutung der Indian Ocean Rim Association (IORA) an.

Mensch-zu-Mensch

Migration und Mobilität

101. Erkundung von Möglichkeiten als Folgemaßnahme zum Hochrangigen Dialog über Migration und Mobilität (HLDMM), um die umfassende Partnerschaft zwischen Indien und der EU im Bereich Migration und Mobilität durch die vollständige Umsetzung der Gemeinsamen Erklärung zur Gemeinsamen Agenda für Migration und Mobilität (CAMM) voranzubringen, indem die Mobilität von Studenten, Forschern, Fachleuten und Geschäftsleuten verbessert wird, wobei Rückkehr und Rückübernahme Teil dieses umfassenden Ansatzes sind.

102. Stärkung des Dialogs, der Workshops und des Austauschs unter der Schirmherrschaft von CAMM zu allen vier Komponenten: bessere Organisation und Förderung der regulären Migration auf den entsprechenden Qualifikationsniveaus und Förderung einer gut gesteuerten Mobilität, einschließlich der Ausstellung von Visa; Maximierung der Auswirkungen von Migration und Mobilität auf die Entwicklung, auch durch die Zusammenarbeit zwischen Indien und den EU-Mitgliedstaaten in Fragen der sozialen Sicherheit; Verhütung und Bekämpfung irregulärer Migration und Bekämpfung des Menschenhandels sowie Förderung des internationalen Schutzes im Einklang mit den jeweiligen Verpflichtungen der EU und Indiens.

103. Einrichtung eines Arbeitsmechanismus für die Zusammenarbeit bei konsularischen Krisen, einschließlich konsularischer Krisen in Drittländern und bewährter Verfahren für Krisenvorsorge und Krisenbewältigung.

104. Unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Fertigkeiten und des Bedarfs auf dem Arbeitsmarkt in Indien und der EU sich bemühen, die Mobilität zwischen ihnen im Einklang mit den geltenden Migrations- und Mobilitätsregeln zu rationalisieren.

Beschäftigungs- und Sozialpolitik

105. Zusammenarbeit bei der Ausmerzung der Kinderarbeit durch Unterstützung der Anwendung der IAO-Übereinkommen 138 (Übereinkommen über das Mindestalter) und 182 (Übereinkommen über die schlimmste Form der Kinderarbeit), die vor kurzem (Juni 2017) von Indien ratifiziert wurden.

106. Einrichtung eines jährlichen Politikdialogs zwischen Indien und der EU, der sich mit verschiedenen Themen im Bereich der Beschäftigungs- und Sozialpolitik befasst, wie z.B. Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, soziale Sicherheit, Mindestlohn, informelle Wirtschaft, Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie sektorale Zusammenarbeit.

107. Weitere Erkundung der Möglichkeiten innerhalb der G20 für eine umfassende Zusammenarbeit in Fragen wie Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Sozialschutz, Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.

Bildung und Kultur

108. Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Forschung und weitere Stärkung der Kooperation im Rahmen von Erasmus+ sowie des Nachfolgeprogramms.

109. Verbesserung des Bewusstseins für Studien- und Stipendienmöglichkeiten in Indien und der EU durch Hochschulmessen und mit der Erasmus+-Studenten- und Alumni-Allianz (ESAA).

110. Förderung einer ausgewogenen Mobilität von Studierenden und akademischem Personal durch eine engere Beteiligung der EU-Mitgliedstaaten an SPARC, DUO Indien und anderen Initiativen.

111. Stärkung der Zusammenarbeit im kulturellen und kreativen Sektor, insbesondere in den Bereichen Verlags- und Druckwesen, Architektur und kulturelles Erbe, unter anderem durch Forschung und Innovation sowie durch Künstleraustausch und kulturelles gemeinsames Schaffen.

112. Fortsetzung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kulturdiplomatie.

Parlamente, Zivilgesellschaft und lokale/dezentrale Behörden

113. Förderung des regelmäßigen Austauschs zwischen Parlamentariern und Einrichtung einer Plattform für einen sektoralen zivilgesellschaftlichen Dialog.

114. Förderung des Gedankenaustauschs über Fragen von zentraler Bedeutung für die strategische Partnerschaft zwischen Indien und der EU im Rahmen der Think-Tank-Partnerschaftsinitiative Indien-EU.

Institutionelle Architektur der strategischen Partnerschaft zwischen der EU und Indien

115. Gewährleistung einer wirksamen Zusammenarbeit auf hoher Ebene durch jährliche Gipfeltreffen zwischen der EU und Indien, Ministertreffen und regelmäßigen Austausch auf hoher Ebene.

116. Konsolidierung der Praxis der jährlichen Treffen zur Überprüfung der Strategischen Partnerschaft auf der Ebene des Sekretärs MEA / Stellvertretenden Generalsekretärs EAD, um die Umsetzung der Strategischen Partnerschaft und des Gemeinsamen Aktionsplans (Fahrplan 2025) zu steuern und zu koordinieren.

117. Stärkung der Nachhaltigkeit der strategischen Partnerschaft durch die Förderung von Studienreisen zu indischen und EU-Institutionen, die sich an junge Diplomaten beider Seiten richten.

118. Nutzung der Fazilität der EU zur Unterstützung des Politikdialogs, um den Austausch in den Bereichen geplanter Politikdialoge zu erproben.

Diese strategische Partnerschaft zwischen Indien und der EU: Ein Fahrplan bis 2025 gibt keine finanziellen Zusagen und schafft keine rechtsverbindlichen Rechte oder Verpflichtungen nach innerstaatlichem oder internationalem Recht.