EAM's Opening Remarks at the RIC Trilateral Foreign Ministers’ Video Conference

June 23, 2020

Your Excellency Foreign Minister Sergey Lavrov,

Your Excellency Foreign Minister Wang Yi,

Friends,

A very good afternoon to you all. We welcome this special RIC meeting of Foreign Ministers to commemorate the 75th anniversary of the conclusion of the Second World War, as well as the foundation of the United Nations.

The victory over Nazism and Fascism was achieved through sacrifices across many theatres by many countries. India made a significant contribution, with 2.3 million of its citizens under arms and 14 million more participating in war production. Indian blood was shed at the battlefields of the world, from Tobruk, El Alamein and Montecassino, to Singapore, Kohima and Borneo. We helped keep key supply lines open to both your countries, one through the Persian corridor and the other over the Himalayan hump. If Indian personnel were conferred the Order of the Red Star, the medical mission led by Dr.Kotnis was a legend in China. So tomorrow, when our military contingent marches through the Red Square, it would be an affirmation of the difference that we made.

When the victors met to fashion the ensuing global order, the political circumstances of that era did not give India due recognition. This historical injustice has stood uncorrected for the last 75 years, even as the world has changed. Therefore, on this momentous occasion, it is important for the world to realize both the contribution that India made and the need to rectify the past.

But beyond history, international affairs must also come to terms with contemporary reality. The United Nations began with 50 members; today it has 193. Surely, its decision making cannot continue to be in denial of this fact. We, the RIC countries, have been active participants in shaping the global agenda. It is India’s hope that we will also now converge on the value of reformed multilateralism.

This Special Meeting reiterates our belief in the time-tested principles of international relations.But the challenge today is not just one of concepts and norms, but equally of their practice.The leading voices of the world must be exemplars in every way. Respecting international law, recognizing the legitimate interests of partners, supporting multilateralism and promoting common good are the only way of building a durable world order.

I thank Russia for convening this meeting and look forward to our discussions.

New Delhi

June 23, 2020

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Eröffnungsrede des Außenministers bei der trilateralen Videokonferenz der RIC-Außenminister 23. Juni 2020

Eure Exzellenz Außenminister Sergej Lawrow,Eure Exzellenz Außenminister Wang Yi,Freunde,ich wünsche Ihnen allen einen sehr guten Nachmittag. Wir begrüßen diese Sondertagung der Außenminister des RIC zum Gedenken an den 75. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Weltkriegs sowie an die Gründung der Vereinten Nationen.

Der Sieg über Nationalsozialismus und Faschismus wurde durch Opfer vieler Länder auf vielen Schauplätzen errungen. Indien leistete einen bedeutenden Beitrag, denn 2,3 Millionen seiner Bürger waren bewaffnet und weitere 14 Millionen beteiligten sich an der Kriegsproduktion. Auf den Schlachtfeldern der Welt, von Tobruk, El Alamein und Montecassino bis nach Singapur, Kohima und Borneo, wurde indisches Blut vergossen. Wir haben dazu beigetragen, wichtige Versorgungslinien für Ihre beiden Länder offen zu halten, eine durch den persischen Korridor und die andere über den Bergkamm des Himalaya. Wenn indisches Personal mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet wurde, war die medizinische Mission unter der Leitung von Dr. Kotnis in China eine Legende. Wenn also morgen unser Militäraufgebot über den Roten Platz marschiert, wäre das eine Bekräftigung für den Unterschied, den wir gemacht haben.Als die Sieger zusammenkamen, um die sich daraus ergebende Weltordnung zu gestalten, haben die politischen Umstände jener Zeit Indien nicht die gebührende Anerkennung zuteil werden lassen. Diese historische Ungerechtigkeit ist in den letzten 75 Jahren unkorrigiert geblieben, auch wenn sich die Welt verändert hat. Deshalb ist es bei diesem bedeutsamen Ereignis wichtig, dass die Welt sowohl den indischen Beitrag als auch die Notwendigkeit erkennt, die Vergangenheit zu berichtigen.

Aber über die Geschichte hinaus müssen internationale Angelegenheiten auch mit der gegenwärtigen Realität in Einklang gebracht werden. Die Vereinten Nationen begannen mit 50 Mitgliedern, heute sind es 193. Sicherlich kann ihre Entscheidungsfindung nicht weiterhin diese Tatsache leugnen. Wir, die RIC-Länder, haben aktiv an der Gestaltung der globalen Agenda mitgewirkt. Es ist die Hoffnung Indiens, dass wir uns nun auch über den Wert eines reformierten Multilateralismus verständigen können.

Diese Sondertagung bekräftigt unseren Glauben an die altbewährten Prinzipien der internationalen Beziehungen. Aber die Herausforderung besteht heute nicht nur in den Konzepten und Normen, sondern auch in ihrer Praxis: Die führenden Stimmen der Welt müssen in jeder Hinsicht beispielgebend sein. Die Achtung des Völkerrechts, die Anerkennung der legitimen Interessen unserer Partner, die Unterstützung des Multilateralismus und die Förderung des Gemeinwohls sind der einzige Weg zum Aufbau einer stabilen Weltordnung.Ich danke Russland für die Ausrichtung dieses Treffens und freue mich auf unsere 

Diskussionen.

Neu-Delhi23. Juni 2020